Im Oktober stellen Wählerinnen und Wähler in Bayern die Weichen für den politischen Fahrplan der nächsten 5 Jahre. Die Chance, dass es hierbei zu einem echten Richtungswechsel kommt, ist groß.
Auf diese zwei herausfordernden Wahlkämpfe haben sich die Kreisverbände des Bezirks Mittelfranken gewissenhaft vorbereitet und gehen gut gerüstet in eine intensive Wahlkampfzeit.
Ebenso wie sich die Themen der Landes- und Bezirkspolitik jedoch nicht auf Kreisebene entscheiden lassen, können und sollen auch diese Wahlkämpfe nicht nur auf Kreisebene ausgetragen werden. Von Veranstaltungen mit überregionaler Ausstrahlung und Nutzung von Medien, die die Kreisgrenzen überschreiten, profitieren viele und helfen uns, unsere Kräfte und finanziellen Ressourcen optimal einzusetzen.
Wir stellen daher folgende Anträge:
- Wir beantragen, dass der Bezirksverband Mittel in ausreichender Höhe (wir schlagen mindestens Euro 2.500 vor) für die Schaltung von Radiospots bereitstellt und die Planungen, Buchungen und Durchführung koordiniert.
Begründung: Radio als Medium ist immer noch einer der wichtigsten Begleiter durch den Tag, was Nähe zu den Hörerinnen und Hörern schafft und Stimmungen gut transportiert. Zudem ist es nicht visuell und entzieht sich daher ein Stück weit dem Kampf gegen primär visuelle Reizüberflutung. Es liegt nahe, dieses Medium auch für den Wahlkampf zu nutzen. Da eine Beschränkung auf das Gebiet eines Kreisverbandes nicht möglich ist, sondern das Medium per se überregionale Wirkung entfaltet, sehen wir dies als Aufgabe des Bezirksverbandes.
Wichtig ist mir, dass mit dem Geld nicht nur mittelfränkische Ecken beschallt werden, wo es sonst kaum Grüne gibt, sondern dass die Spots Baustein der Wahlkämpfe vor Ort werden und diese unterstützen. Dazu wäre ein entsprechender Sender (z.B. NRJ, falls es uns um "junge" Menschen bis 50 geht) und enge Abstimmung mit den KVs wichtig. Man sollte sich nicht bei irgendwelchen Gurkensendern verzetteln, die dann nicht unsere Zielgruppe erreichen. - Wir beantragen, dass der Bezirksverband Mittel in ausreichender Höhe (wir schlagen mindestens Euro 2000 vor) für die Schaltung von Anzeigen in überregionalen Magazinen (z.B. curt Nürnberg, Fürth, Erlangen oder Frankenkids) bereitstellt. Die Planung und Abstimmung von Medien, Inhalten und Kanälen (online/offline-Ausgaben) und Durchführung liegt dabei beim Bezirksverband, Kreisverbände werden beratend einbezogen.
Begründung: Qualitativ hochwertige Anzeigen bieten eine nicht ganz kostengünstige, aber sehr effektive Möglichkeit, viele Menschen zu erreichen, selbst dort, wo grüne Kreis- und Ortsverbände nicht sehr stark sind. Die Medienlandschaft in Mittelfranken ist vielerorts jedoch unbefriedigend ausgebildet: entweder fehlen regionale Magazine und qualitätvolle Tageszeitungen oder erreichen nicht die gewünschten Zielgruppen. Mit den benannten Magazinen lassen sich ohne viele Streuverluste wichtige Zielgruppen erreichen, die ansonsten nur sehr zeit- und kraftaufwendig erreicht werden könnten. Da die Reichweite regelmäßig die Kreisgrenzen überschreitet und auch Gebiete ohne starke grüne Präsenz erreicht werden sollen, beantragen wir die Übernahme durch den Bezirksverband. - Wir beantragen, dass der Bezirksverband Mittel in ausreichender Höhe, wir schlagen insgesamt Euro 3600 vor, bereitstellt, um drei hochwertige Veranstaltungen von überregionaler Ausstrahlung an unterschiedlichen Standorten zu finanzieren, die speziell Themen der Politik auf Bezirksebene beleuchten. Interessierte Kreisverbände sollen sich mit Veranstaltungs- und ÖA-Konzepten bewerben. Eine Einbindung der Kandidierenden auch anderer Kreisverbände ist wünschenswert. Die Mittel sollen den ausgewählten Kreisverbänden auf dem Wege der Fehlbedarfsfinanzierung zur Verfügung gestellt werden.
Begründung: Der Fokus der Bevölkerung (und auch vieler grüner Gliederungen) liegt bei den anstehenden Wahlen primär auf den Themen der Landesebene. Dennoch treten gerade auf Bezirksebene immer wieder Fragestellungen auf, die die Menschen ganz unmittelbar betreffen. Gerade für diese Herausforderungen haben wir Grüne viele gute Ideen und Ansätze. Unsere grünen Lösungsangebote im Wahlkampf stärker ins Bewusstsein zu rücken und damit in einen engen Dialog mit Wählerinnen und Wählern zu treten, kann durch hochkarätig besetzte Veranstaltungen mit bezirksweiter Ausstrahlung gelingen.
Fehlbedarfsfinanzierung: Auch wenn es nervig ist, finde ich es besser, eine stichhaltige Abrechnung zu fordern, anhand derer dann geprüft werden kann, ob die Gelder wie beantragt eingesetzt wurden. Es ist schließlich unser aller Geld, da kann man das verlangen.
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